Sinneswandel oder Besinnung aufs Wesentliche?

Sinneswandel oder Besinnung aufs Wesentliche?

21. Oktober 2018 4 Von Campingliebe

Seit dem letzten Blog-Eintrag ist schon wieder einige Zeit vergangen. Wir waren weder am Reisen noch konkret auf der Suche in der Vergangenheit und trotzdem hat sich bei uns so einiges getan.

Wie die aufmerksamen Leser unter euch sicher wissen, ist unser Traum-Kastenwagen ein Karmann Dexter 550. Leider sind diese Wagen jedoch nicht unter 35.000€ zu haben. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es für uns eher unwahrscheinlich, dass wir in den nächsten 5 Jahren so viel Geld über haben werden, um uns diesen Wunsch zu erfüllen. Zu unserem Leidwesen sind wir beide sehr ungeduldige Menschen und möchten am liebsten schon nächstes Wochenende mit unserem eigenen Camper auf Tour gehen. ☺️

Wir suchten also nun nach Varianten bis maximal 10.000€. Hier setzen wir uns unser neues Limit. Bis zum Frühjahr wollten wir nun einen eigenen Camper in dieser Preisklasse unser Eigen nennen können. Die zwei wesentlichsten Kriterien die sich in den Suchmasken von mobilde.de & Co änderten, waren das Baujahr und die gefahrenen Kilometer. Wir „drehten“ das Baujahr bis 1975 zurück und die Kilometer bis 200.000 hoch.

Wichtig war uns weiterhin, dass der Wagen ein festes Hochdach, eine Servolenkung und einen Dieselmotor besaß. Zuerst sprang uns hier ein Fiat Ducato von 1994 mit 75 PS an:

Fotoquelle: mobile.de

Wie sich nach einiger Recherche rausstellte, handelte es sich hier um den Hymercar 3. Ein Vorreiter des heute bekannten und weit verbreiteten Hymercars. Das Modell aus ’94 hätten wir für 8.999€ erwerben können.

Nun gab es in diesem Preissegment aber durchaus noch andere interessante Modelle. Da war der „La Strada“ auf Basis des Mercedes m100. Das Fahrzeug war auch aus dem Jahr 1994 und besaß 75 PS, hatte außerdem noch ein komplettes Bad mit verbaut:

Fotoquelle: mobile.de

Auch die Marke „La Strada“ baut heute noch erfolgreich Reisemobile. Der Wagen vom Bild war für 10.800€ zu haben.

Natürlich durfte auch Volkswagen als Marke nicht fehlen. Bei dem hier gezeigten Modell handelt es sich um einen LT, genauer, um einen „Sven Hedin“ mit H-Zulassung aus dem Jahr 1980. Der Wagen besitzt ebenfalls 75 PS und eine separate Naßzelle. Dieser Wagen wäre für 8.490€ zu haben gewesen. Auch der Sven Hedin wird heute noch aktuell gebaut und ist unter den Campern in der Kastenwagen-Szene sehr beliebt.

Fotoquelle: mobile.de

Auf einer Radtour um das Steinhuder-Meer sahen wir letztes Wochenende in Mardorf auf dem Campingplatz direkt am Fahrradweg zwei Bullis stehen. Eins war ein alter VW T2 und das andere ein VW T3. Die Schiebetür stand offen, ein Campingtisch mit zwei Stühlen war davor aufgebaut. Ein junger Mann kochte auf einem Campingkocher und seine weibliche Begleitung las, in eine Decke eingekuschelt, ein Buch.

Uns faszinierte diese Einfachheit und der Hype um das Thema „Bulli“. Zuhause schaute ich spaßeshalber deshalb nach T3 Bussen. Zu Beginn war ich erschlagen von der Fülle der Angebote, deshalb begann ich erneut zu filtern: Campingausstattung, GFK-Hochdach und Diesel waren die grundlegenden Kriterien. Wie ich schnell lernen musste, gab es damals schon mehre Firmen, die auf Basis des VW T3 einen Campingausbau vornamen. Ob Westfalia, Teco, Reimo oder Weinsberg, jede Firma verpasste dem T3 Bulli ihre ganz persönliche Marke.

Fotoquelle: mobile.de – VW T3 Westfalia

Fotoquelle: reimo.com – VW T3 Reimo

Fotoquelle: ebay-kleinanzeigen.de – VW T3 Weinsberg Terra

Wir entschieden uns für eine genauere Recherche nach dem VW T3 Westfalia Club Joker. Uns gefiel die Art des Hochdaches und des Innenausbaus. Wir suchen in einer Preisklasse bis 10.000€. Dies ist für einen gut erhaltenen T3 nicht gerade viel. Man findet hier zwar schon eine Menge Wagen, doch je nach Zustand, Motorisierung und Rost kann der Preis auch schnell mal bis 30.000€ steigen.

Nun heisst es also „Augen offen halten und vergleichen“. Bis zum Frühjahr wollen wir die Suche abgeschlossen haben. Dann wollen wir auch zu der Familie der Bulli-Fahrer gehören.

signatur_gerrit