Unsere erste Bulli-Tour – Tag 4, Sønderborg

Unsere erste Bulli-Tour – Tag 4, Sønderborg

29. November 2018 1 Von Campingliebe

Am Dienstag starteten wir zu der letzten Etappe unserer Reise. Von unserem Campingplatz bei Mørkholt ging es 135 Kilometer weiter südlich nach Sønderborg.
Den ersten Halt machten wir in Kolding bei einem Burgerking. Nicht weil wir Hunger hatten, sondern weil das Verlangen nach den sanitären Anlagen so groß war. 😉

Erst in Aabenraa überkam uns dann das Verlangen etwas zu essen. Da ich Natascha schon so viel von den dänischen Bäckereien vorgeschwärmt hatte, wollte sie nun unbedingt vor dem Ende unserer Reise in einer Bäckerei schauen was es dort so gibt. Direkt an unserer Route lag die „Nyemans Bageri, Haderslevvej 12, 6200 Aabenraa“. Wir hielten direkt gegenüber auf dem Parkplatz und kauften uns Schokokuchen mit Überzug und Brownies.
Jeder von uns aß einen Brownie, dann waren wir so satt, dass wir die Leckereien weg packten und unsere Fahrt fortsetzen.

In Sønderborg wurschtelten wir uns durch den Stadtverkehr bis runter zum Hafen. Hier kann man die Sønder Havnegade direkt am Wasser entlang, bis zum Schloss von Sønderborg fahren. Vor dem Schloss befindet sich direkt am Wasser ein großer Parkplatz. Hier stellten wir unseren Bulli ab. Die Fußgängerzone ist fußläufig in nur drei Minuten zu erreichen. Alle Geschäfte waren schon weihnachtlich geschmückt, sogar ein paar hölzerne Buden für einen kleinen Weihnachtsmarkt wurden aufgebaut. Die Stadt war relativ leer und so kämpften wir uns fast alleine und dick eingepackt gegen den Sturm an. Rein zog es uns eigentlich in kein Geschäft, vielmehr wollten wir die Stadt erkunden. Abseits der lang gestreckten Fußgängerzone, in der sich im Sommer sicherlich hunderte von Touristen rummeln, waren kleine Gassen mit noch kleineren Tavernen und Gästezimmern versteckt. Zum Teil waren die kleinen Häuser fein rausgeputzt und hübsch dekoriert.
Am schönsten kann man die bunte Vielfalt Sønderborgs allerdings am Hafen sehen. Hier stehen die kleinen, in unterschiedlichen Farben leuchtenden, Fischerhäuser dicht gedrängt. Ab und zu polterte ein Auto über das Kopfsteinpflaster der angrenzenden Straße. Wir konnten nur erahnen wie groß das Gewusel hier im Sommer wohl sein muss.
Wir machten uns wieder auf den Weg zum Bulli, da wir den Campingplatz noch im Hellen erreichen wollten.

Noch kurz ein paar Worte zum Schloss:
Das Schloss Sønderborg (dän. Sønderborg Slot) in der süddänischen Stadt Sønderborg gehört zu den ältesten Profanbauten Süd-Jütlands. Eine erste Überlieferung zur Burg stammt aus dem Jahr 1253. Es war der namensgebende Stammsitz des Adelshauses Schleswig-Holstein-Sonderburg und der hieraus hervorgehenden Nebenlinien. Das Schloss beherbergt heute ein Museum. Die genaue Adresse lautet: Sønderbro 1, 6400 Sønderborg.

Als wir unser letztes Nachtlager nur 14 Kilometer südlich von Sønderborg erreichten, war es schon wieder am Dämmern. Auf dem Campingplatz „Broager Strand Camping, Skeldebro 32, 6310 Broager“ wurden wir von einer sympathischen Dame, der Chefin begrüßt. Durch die unmittelbare Lage direkt an der Ostsee, bließ uns der Wind wirklich heftig um die Ohren. Teilweise waren die Vorzelte einiger Dauercamper durch den Sturm richtig eingedrückt worden.
Wir waren so überwältigt davon das der Platz so nah an der Ostsee liegt, dass wir überlegten, einen Stellplatz in der ersten Reihe zu nehmen. Ingelise, so hieß die nette Dame, führte uns um das Gebäude herum. Sie zeigte uns einen kleinen Schotter-Platz neben ihrer eigenen Garage. Der Platz war nach hinten durch eine hohe Mauer windgeschützt und lag auch unmittelbar mit Blick auf das Meer. Sie schlug uns vor hier zu stehen. Wir hätten so perfekte Sicht und keinen Wind. Wir nahmen ihren Vorschlag dankend an.
Viel passierte nicht mehr bei uns. Wir kochten in dem campingeigenen Küchenhäuschen und gingen duschen. Dann machten wir es uns wieder in unserem Bulli gemütlich. Es war unsere letzte Nacht. Das Herz wurde uns schwer als wir daran dachten, dass wir morgen unsere Heimreise nach Hamburg antreten müssten um dort den Bus wieder an seine Besitzer, Anne und Stephan, zu übergeben. Nur so gerne würden wir einfach starten und unsere Reise quer durch Deutschland, Richtung Süden, fortsetzen. Wir stellten uns vor wie es wohl wäre, mit dem T3 jetzt in Spanien und Portugal zu überwintern.
Mit diesen schönen Gedanken schliefen wir ein…

signatur_gerrit