Die unsichtbare Gefahr!

Die unsichtbare Gefahr!

26. Februar 2019 1 Von Campingliebe

Wie ihr sicher wisst ist unsere Wunschliste von Umbauten und Anbauten extrem lang. Was nutzen einem aber eine tolle Markise, tolle Solarzellen oder ein funky Hochdach wenn man tot ist!

Wir haben also zuerst in die Sicherheit investiert und uns einen Gas-Warner zugelegt. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Sensor und eine kleine Steuerzentrale mit integriertem Pieper. Das Gerät detektiert Betäubungsgase, Propan, Butan, und optional Kohlenmonoxid bevor diese eine gefährliche Konzentration erreichen.

Gekauft haben wir das Gerät bei Fritz-Berger (der Link führt direkt zu dem Gerät). Auch wenn es sicherlich günstigere Geräte aus Fernost geben mag, so wollten wir nicht bei einem so wichtigen Thema sparen. …immerhin kann unser Leben von so einem Gerät abhängen! Wir investierten also den dreistelligen Betrag in ein Gerät der deutschen Marke Thitronik. Ein Arbeitskollege erzählte erst letztens in der Mittagspause, dass ein befreundetes Pärchen in Ihrem Reisemobil durch Gasaustritt ums Leben kam. Da wurde mir schon anders als ich das hörte… Schon nach zwei Tagen kam das Paket an. Verpackt war alles ziemlich lose. Der Gas-Warner flog im Karton hin und her. Lieferschein und Rechnung waren nicht gefaltet. Der Karton hatte die volle Größe des DIN A4 Papiers. Meiner Meinung nach hätte hier auch ein Umkarton gereicht der nur halb so groß gewesen wäre, aber na gut.

Sofort sind mir die beiden Siegel auf dem Produktkarton aufgefallen. Hier stand geschrieben, dass das Produkt bereits zwei Mal als Testsieger durch das Wohnmobil-Magazin „Reise Mobil International“ gewählt wurde. das war einmal in der Ausgabe 05/2017 und 06/2018. Schreiben können die ja vieles, ich wollte das Gerät verbauen! Vorher sortierte ich alle mitgelieferten Teile. Da war einmal die Steuereinheit mit den Anschlüssen, eine Abdeckkappe für die Anschlüsse, der Sensor, Schrauben für die Befestigung, das Handbuch (Heft) und ein Aufkleber.

Warum wir Männer immer meinen auch ohne Anleitungen klar zu kommen kann ich nicht beantworten. Auch ich wollte gar nicht so recht das Heftchen lesen. Kurz überflog ich die ersten beiden Seiten (der Rest des Heftes war auf anderen Sprachen). Hier stand geschrieben, dass der Sensor in Bodennähe verbaut werden sollte. Das klang soweit logisch, da die Gase vor denen er warnen soll ja schwerer als Luft sind.
Außerdem soll man darauf achten, dass man einen Mindestabstand von ca. einem Meter zu Luft-Austrittsdüsen der Heizung und anderthalb Meter zu Blei-Säure-Batterien einhält. Ich entscheid mich für die Montage unter der Sitzbank, relativ weit auf der Fahrerseite.
Um die Schutzkappe für den Sensor montieren zu können, sollte ein 20 Millimeter großes Loch in das Holz gebohrt werden. Mein größter Bohrer hatte jedoch nur einen Durchmesser von 13,5 Millimetern. Ich bohrte das Loch mit einem kleineren Bohrer (Durchmesser 5,5 mm) vor, wechselte dann auf die 13,5 Millimeter. Den Rest habe ich „fachmännisch“ mit einer Pfeile vergrößert. 😀
Anschließend konnte ich die schwarze Abdeckkappe von außen in das Loch schieben und den Sensor von innen mit den mitgelieferten Schrauben an der Holzwand verschrauben.

 

Jetzt mussten noch die drei dünnen Kabel (grün, braun, weiß) abisoliert und mit der Steuerungseinheit verbunden werden. Die Eingänge am Steuergerät sind bestens beschriftet, so dass man genau weiß wo die einzelnen Farben einzufädeln sind. Das mitgelieferte Kabel am Sensor ist lang genug, um die eigentliche Steuereinheit auch ganz wo anders, weit entfernt vom Sensor, montieren zu können. Da bei einem Alarm eine interne Sirene mit ca. 90 dB ertönt, muss man die Zentraleinheit nicht zwingend sichtbar anbauen. Sie kann auch in einem Schrank oder Staufach montiert werden. Als Zubehör kann man auch noch eine externe Sirene verbauen. Dies ist wohlmöglich sinnvoll, da der interne Pieper möglicherweise überhört werden könnte.
Das System bietet sogar die Möglichkeit an eine im Wagen integrierte Alarmanlage angeschlossen zu werden. Hierzu sind extra Klemmen mit „NC“ und „COM“, aber auch „NO“ und „COM“ vorhanden. Neben dem mitgelieferten Sensor können noch zwei weitere Sensoren angeschlossen werden. So können zum Beispiel mehrere Schlafplätze überwacht werden. Lange war ich am überlegen wie ich den Gas-Warner am besten an das Strom-Netz anschließen sollte. Ich hatte Angst, dass sich durch die kontinuierliche Stromaufnahme die Versorger-Batterie durch einen dummen Zufall entladen könnte. Mir ist zwar klar, dass es bei einem Verbrauch von ca. 85mA ganz schön dauern würde, doch man weiß ja nie… Immerhin bewegen wir den Bus nicht jeden Tag, so dass sich die Batterien nicht regelmäßig über die Lichtmaschine wieder auflagen würden. Beim Schreiben dieses Artikels blätterte ich erneut durch das kleine Heftchen. Hier las ich, dass man das Gerät auch direkt an die Fahrzeugzündung klemmen könne und sich der Sensor so automatisch aktivieren und deaktivieren würde (aktiv bei ausgeschalteter Zündung/ inaktiv bei eingeschalteter Zündung).

Ich denke, hier haben wir wirklich einen guten Kauf gemacht. Wir fühlen uns zumindest sicher. 🙂


Habt ihr in euren Wohnwagen, Reisemobilen oder Campingbussen auch Gas-Warner verbaut? Haben die Geräte bei euch schon einmal ausgelöst oder euch sogar das Leben gerettet? Bitte schreibt in die Kommentare unter diesem Artikel. Eure Erfahrungen würden uns sehr interessieren.

signatur_gerrit